Aktuelles:
Im April ist Nestbau angesagt !



Am liebsten sammeln Meisen, Sperlinge und Co. kleine Äste, Moos und sonstiges weiches Material für ihre Nester, zum Beispiel Fusseln oder Tierfell. Deswegen sind sie ganz dankbar, wenn Du ihnen nicht nur Futter, sondern auch das abgelegte Winterfell Deines Haustieres anbietest. Auch Pferde verlieren im Frühjahr gerne große Mengen Fell. Und die Vögel freuen sich darüber !

Aussehen
Manche Vogelarten zeigen Geschlechterdimorphismus.
Das heißt, Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in ihrem Aussehen. Männchen sind häufig kräftiger gefärbt als die Weibchen, manchmal sind die Männchen sogar sehr bunt und die Weibchen grau/braun (Beispiel: Gimpel).


Gimpelweibchen
Nahrung
Vögel fressen Samen, Früchte und Insekten. Die Nestlinge werden meist mit Insekten und deren Larven gefüttert.
Häufig ist auch Balzfüttern zu beobachten. Das Männchen füttert das Weibchen, um die Bindung zu stärken.
Winter
Einige Vögel können im Winter ihre Körpertemperatur um 10°C absenken, um weniger Energie zu verbrauchen und schützen sich in Höhlen vor Kälte.
Manche Vogelarten fliegen in den Süden und einige sind Standvögel, ziehen also nicht fort.
Gimpelmännchen
Gesang
Der Gesang unterscheidet sich bei den meisten Vögeln je nach Verhalten. Mal wird ganz laut gesungen und mal wird recht leise gezwitschert.
Balzverhalten
Unterhaltung
Revierverhalten

Goldammermännchen
Nestbau
Nester werden häufig in Hecken oder auf Bäumen gebaut. Meisen und Sperlinge nisten gerne in kleinen Baumhöhlen oder Spalten. Im Frühjahr wird eifrig Material gesammelt. Hierzu gehören kleine Zweige, Blätter, Moos und auch feuchte Erde, um das Nest abzudichten. Nistkästen werden dankbar angenommen. Die Größe des Einflugloches bestimmt dann, welche Vogelart diese Nisthilfe nutzt.

Nest
im Holunder

Baumhöhle
eines Buntspechtes

Nest
eines Bussards

Nistkasten
für Meisen

Amseleier
Brut
Viele Männchen und Weibchen bilden eine Brutsaison-Ehe. Die Brutdauer der meisten Vögel beträgt 2 Wochen.
Viele legen 4-5 Eier. Es kann auch mehrere Eiablagen im Jahr geben. Die Nestlingszeit dauert ebenfalls etwa 2 Wochen. Danach werden die Jungvögel noch einige Zeit außerhalb des Nestes gefüttert.

Foto: Christian

Amselküken
Foto: Christian


Fütterung einer kleinen Kohlmeise
Pflege
Nach einem ausgiebigen Bad wird das Gefieder mit dem Schnabel geordnet, um die Federn zu glätten und einzufetten. Dabei wird ein Drüsensekret verteilt, das wasserabweisend ist und isoliert.
Mauser
Die Vögel wechseln meist einmal im Jahr ihr Federkleid.

Amselbad
ausgewählte Vogelarten

Rotkehlchen
Es unterscheidet sich von seinen Artgenossen deutlich durch seine orangefarbene Brust und die großen Augen.
Verhalten:
Es ist nicht ganz so scheu wie viele andere Vögel, sondern eher neugierig und beobachtet ganz aufmerksam, was im Garten so vorgeht. Wenn es aufgeregt ist, z.B. weil unser Kater im Garten umherschleicht, gibt es "tick"-Geräusche von sich.
Es frisst am liebsten Insekten und Würmer. Unser Katzenfutter wird aber auch nicht verschmäht.
Viele Rotkehlchen überwintern in unseren Gärten und ziehen nicht nach Süden.
Wusstest Du, dass ...
... das Rotkehlchen Dir gerne bei der Gartenarbeit zuschaut?
Es hofft, etwas Fressbares ergattern zu können. Wenn Du keine schnellen Bewegungen machst, kommt es Dir ganz nah.


Amsel
Amselweibchen und Männchen unterscheiden sich deutlich in ihrem Aussehen. Das Männchen ist schwarz und hat einen gelben Augenring und einen gelb/orangen Schnabel. Die Weibchen sind braun und können sehr unterschiedlich gezeichnet sein. Der Schnabel ist braun oder braun-orange.
Verhalten:
Wenn es etwas leckeres zu fressen gibt, können sich Amseln schwer entscheiden, die Flucht zu ergreifen. Sie fressen eigentlich am liebsten Insekten und Würmer, aber reife Weintrauben und besonders Katzenfutter sind eine Delikatesse. Da kommt es auch mal vor, dass ein Amselmännchen den Katzennapf mit aller Kraft und viel Gemeckere verteidigt. Sogar unser Kater wurde schon ausgiebig beschimpft.

Wusstest Du, dass ...
... Amseln sehr reinliche Tiere sind?
Sie baden mehrmals am Tag, wenn sie einen guten Waschplatz entdeckt haben. Sie setzen sich auch gerne mit gespreitzten Flügeln auf Ameisen. Sie lassen sich dann von ihnen mit Ameisensäure besprühen (eine Abwehrreaktion der Ameise). Das hilft gegen Parasiten.



Sperling (Spatz)
Es gibt den Feldsperling mit brauner Kopfhaube und schwarzem Fleck an der Wange. Das Weibchen sieht genauso aus. Und es gibt den Haussperling mit grauer Kopfhaube und braunem Kranz (Foto). Er hat eine weiße Wange. Das Weibchen ist braungrau (Foto unten). Das Nest ist ein Kugelnest mit seitlicher Öffnung als Eingang.
Verhalten:
Sperlinge leben in großen Gruppen zusammen. Sie sind auf dem Lande recht scheu und verstecken sich häufig in dichten Hecken.
Sperlinge "baden" gerne im Sand - daher der Name "Dreckspatz". So ein Quatsch! Denn sie lieben auch das Wasserbad.
Das Baden dient der Gefiederpflege.
Der Sperling, ganz besonders der Feldsperling, ist übrigens in seinem Bestand gefährdet. Das denkt man gar nicht, wenn man so eine Gruppe von teilweise über 50 Vögeln antrifft.
Wusstest Du, dass ...
... der Sperling eine starke Hierarchie innerhalb seiner Kolonie hat?
Je größer und dunkler der Brustfleck ist, desto mehr hat der Vogel zu sagen.


Gimpel (Dompfaff)
Das Gimpelmännchen ist auffällig rot-schwarz gezeichnet, das Weibchen braun-schwarz.
Verhalten:
Im Winter trifft man den Gimpel häufig am Futterhaus, wenn es wärmer wird, verstecken sich die Vögel gerne in Hecken und Wäldern. Die Weibchen singen vor der Paarungszeit genauso laut wie die Männchen.
Wusstest Du, dass ...
... der Gimpel früher aufgrund seiner schönen Farbe auch in Käfigen gehalten wurde?
Er kann sogar, ähnlich wie Papageien, Melodien nachsingen. Und das hat den Menschen so gut gefallen, dass er dafür gefangen und in einen Käfig gesperrt wurde.


Zilpzalp
Man kann ihn leicht mit dem Fitis verwechseln, der aber etwas schmaler und langflügeliger ist.
Verhalten:
Der kleine Vogel ist sehr scheu, extrem aktiv und zwischen den Ästen aufgrund seiner Farbe schwer zu finden.
Nur sein unverwechselbarer Ruf enttarnt ihn: "Zilp-zilp, zilp-zilp, zilp-zilp, zilp".
Du findest den Zilpzalp vorwiegend in Bäumen. Dort frisst er am liebsten Blattläuse.
Dem Zilpzalp ist es hier im Winter zu kalt, darum fliegt er im Herbst in wärmere Gebiete.
Wusstest Du, dass ...
... der Zilpzalp auch Weidenlaubsänger genannt wird?
Warum wohl? Weil er so schön im Weidenlaub singt!

Zaunkönig
Der Zaunkönig ist ein sehr kleiner Vogel und sieht aus wie eine Kugel. Häufig hat er seinen Schwanz aufrecht nach oben gestellt.
Er ist sehr scheu und unglaublich flink. Wenn er in dichtem Laub nach Futter sucht, ist er kaum zu erkennen. Der Zaunkönig frisst hauptsächlich Insekten, auch Kaulquappen.
Die Beutesuche findet überwiegend in Boden- und Gewässernähe statt.
Das Männchen baut ein bzw. mehrere Kugelnester und hofft, dass das Weibchen sich eines davon aussucht, es auspolstert und bis zu 8 Eier dort ausbrütet.
Wusstest Du, dass ...
.. der Zaunkönig Lieder singt?
Er kennt bis zu 130 Laute und eine Strophe kann bis zu 7 Sekunden dauern. Er singt etwa 20 verschiedene Lieder. Während der Brutzeit singen Männchen und Weibchen sogar im Duett.


Kernbeißer
Er ist etwas größer als die anderen Vögel und auffallend kupferfarben. Die Nahrungsaufnahme findet oft in Kleingruppen statt. Häufig sucht das Männchen nach einem schönen Nistplatz. Ist das Weibchen einverstanden, kann es losgehen. Die beiden bauen dann das Nest gemeinsam.
Wusstest Du, dass ...
... der Kernbeißer Kirschkerne aufspalten kann?
Dafür benötigt man eigentlich ganz viel Kraft. Versuche es mal mit einem Nussknacker. Der Kernbeißer hat hierfür einen ganz speziellen Schnabel mit mehreren Schneiden oben und einer Führungsleiste unten. Kräftige Muskeln unterstützen die Arbeit.

Kohlmeise
Die Kohlmeise ist die größte Meise und fällt durch ihren gelben Bauch mit schwarzem Brustband auf. Beim Weibchen ist das schwarze Band um den Hals unterbrochen.
Verhalten:
Am Vogelhaus holt die Meise schnell ihr Futter, ist aber auch gleich wieder verschwunden, um es auf dem nächsten Ast in schnabelgerechte Stücke zu picken. Dabei wird die Nahrung mit den Krallen festgehalten.
Im Frühjahr ruft das Männchen häufig „tsi tsi däh“.
Die Kohlmeise kann, ähnlich wie die Blaumeise, bis zu 12 Eier legen. Als Nisthöhle wird alles genutzt, vom Spechtloch bis zum morschen Baumstumpf. Nistkästen werden auch gerne angenommen.
Jungvögel schließen sich häufig zu größeren Gruppen zusammen, sogar mit den Kleinen der Blaumeise.
Wusstest Du, dass ...
... manche Kohlmeisen Handytöne imitieren können?
Die Kohlmeise zwitschert, ähnlich wie der Zaunkönig, sehr viele Lieder mit bis zu 8 unterschiedlichen Strophen. Da ist der Handyton natürlich kein Problem für sie.


Blaumeise
Die Blaumeise hat eine blaue Kappe auf und ist kleiner als die Kohlmeise.
Verhalten:
Der Ruf der Blaumeise ähnelt sehr dem der Kohlmeise.
Häufig werden die Meisen dabei beobachtet, wie sie Baumsaft an Bruchstellen trinken.
Wusstest Du, dass ...
... die Blaumeise kopfüber an ganz dünnen Ästen hängen kann?
Sie macht das sehr geschickt. Sie sammelt Samen aus vertrockneten Fruchtständen und trinkt Wassertropfen, die sich durch Regen bilden. Sie freuen sich aber auch über jede Blattlaus oder Raupe.


Schwanzmeise
Diese süße Meise erkennst Du an ihrem kleinen runden Körper und dem sehr langen Schwanz. Die Hälfte der Körperlänge besteht aus Schwanz.
Verhalten:
Diese sehr kleinen Meisen sieht man selten alleine. Sie sind meist im größeren Gruppen unterwegs, sind sehr lebhaft und zwitschern in hohen Tönen.
Ihr Nest ist ein Kunstwerk:
Bis zu einem Monat lang bauen sie eine Kugel aus Flechten und Moosen, das mit vielen Haaren und Federn ausgepolstert wird.
Wusstest Du, dass ...
... die Schwanzmeisen sich in Gruppen nachts aneinander kuscheln, um zu schlafen?
So können sie ihre kleinen Körper gegenseitig wärmen. Gruppenkuscheln ist doch herrlich.


Buntspecht (m)
Specht
Spechtarten:
Buntspecht, Grünspecht, Grauspecht, Kleinspecht, Mittelspecht, Dreizehenspecht und Schwarzspecht.
Die häufigsten Arten in Deutschland sind Bunt-, Grün- und Grauspecht. Den Buntspecht erkennt man an der roten Hose und dem roten Fleck am Hinterkopf, den aber nur die Männchen besitzen. Das Weibchen hat diesen Fleck nicht (siehe Foto unten).
Verhalten:
Der Specht ist meist alleine unterwegs. Der Buntspecht läuft bei der Suche nach Insekten und deren Larven den Baumstamm hinauf. Grün- und Grauspechte sind meist am Boden unterwegs. Dort bohren sie mit ihren Schnäbeln im Boden und suchen mit ihrer mit Widerhaken besetzten Zunge nach Ameisen oder ähnlicher Beute.
Bei Gefahr ergreifen sie mit lautem Geschrei die Flucht.

Buntspecht (w)

Wusstest Du, dass ...
... der Specht im Frühjahr kleine Löcher wie an einer Perlenschnur in die Baumrinde bohrt?
Er trinkt den Saft, der in dieser Zeit in die Bäume steigt. Dabei sucht er sich gerne Bäume, die sehr süßen Saft anbieten (Ahorn oder Birke). Das nennt man Ringeln. Auch andere Tiere trinken gerne an diesen Ringelstellen.
Der Specht zimmert gerne selbst eine oder sogar mehrere Höhlen. Im Frühjahr machen die Männchen mit lautem Trommeln auf sich aufmerksam und zeigen dann den Weibchen ihre Höhle. Wenn die Höhle genehm ist, legt das Weibchen seine Eier dort hinein.
Getrommelt wird aber von Weibchen und Männchen, das dient ihrer Unterhaltung, da sie nicht zwitschern oder piepen.


Grünspecht Jungvogel

erwachsener Grünspecht
Wusstest Du, dass ...
... der Specht etwa 20-mal pro Sekunde seinen Schnabel in hartes Holz hämmern kann?
Und er bekommt dabei keine Gehirnerschütterung. Das liegt daran, dass er einen Stoßdämpfer in seinem Kopf hat. Hier gibt es eine ganz besondere Sklelettstruktur aus Schnabel, Schädelknochen und Zungenbein.
Wissenschaftler nutzen diese Erkenntnis, um empfindliche kleine elektrische Teilchen gegen Erschütterung zu schützen. Hinzu kommt, dass die Kopfmuskulatur sehr stark ausgeprägt ist und das Gehirn nicht, wie beim Menschen, hin und her schwappen kann.

Elster
Rabenvögel
Verhalten:
Rabenvögel zeigen stark soziales Verhalten und im Vergleich mit fast allen anderen Tieren sehr hohe Intelligenz und Fähigkeit der Lern- und Problemlösung (kognitive Fähigkeit). Einige Arten, vor allem Raben und Krähen, sind sehr häufig in Städten zu sehen, sie haben sich an den Lebensraum angepassst.
Raben und Krähen können sehr alt werden, fast 30 Jahre alt.
Wusstest Du, dass ...
... Rabenvögel Werkzeuge nutzen, um an Futter zu kommen, ohne dies vorher abgeschaut zu haben?
Eine Krähe kam nicht an eine im Wasser schwimmende Leckerei in einem Gefäß, weil der Wasserstand zu niedrig war. Also warf sie Steine hinein, bis der Wasserstand so hoch war, dass sie die Leckerei, die oben schwamm, ergattern konnte.
Ebenfalls nutzen sie den Straßenverkehr. Überfahrene Nüsse werden eingesammelt.

Rabenkrähe

Eichelhäher
Der Eichelhäher gehört ebenfalls zu den Rabenvögeln und ist deutlich größer als viele andere Vögel im Garten. Auffällig sind seine blauen Federn am Flügelrand.
Verhalten:
Er ist sehr scheu und kommt selten zum Futterplatz. Er versteckt sich lieber in den Bäumen, aber manchmal nimmt er allen Mut zusammen und holt sich doch einen Sonnenblumenkern, ist aber schnell wieder verschwunden.
Seine Lieblingsspeise in unserem Garten sind hingegen Erdnüsse. Wie auch immer er sie aus der Ferne wahrnimmt, kaum liegen sie am Futterplatz, ist er auch schon im Anflug.

Grundsätzlich frisst er gerne Insekten, Nüsse und natürlich Eicheln, die er gerne versteckt. Findet er sein Versteck nicht wieder, wächst dort ein Baum. Der Eichelhäher hört sich immer etwas heiser an und sein Warnruf kann sehr laut sein. Die Eichelhäher verhalten sich im Winter sehr unterschiedlich, manche ziehen fort, andere bleiben.
Wusstest Du, dass ...
... der Eichelhäher die Stimmen anderer Vögel oder sogar andere Geräusche nachahmen kann?
Normalerweise fällt er durch seinen rätschenden Ruf auf. Neben dem Imitieren vieler Vogelarten kann er auch katzenähnliche Geräusche von sich geben.

Turmfalke
Falke
Die Nahrung des Falken besteht hauptsächlich aus Mäusen. In der Stadt sind es eher Kleinvögel. Natürliche Nistplätze sind felsige Landschaften, hier brüten sie in kleinen Höhlen oder Spalten. Sie brüten ebenfalls in verlassenen Nestern von Krähen. Häufig nutzen sie auch Kirchtürme als Nistplatz. Dort erkennt man sie vor allem an den lauten Rufen "ti-ti-ti".
Wusstest Du, dass ...
... der Wanderfalke das schnellste Tier der Welt ist?
Wenn er sich nach einem Rüttelflug mit angelegten Flügeln auf seine Beute stürzt, erreicht er bis zu 250 km pro Stunde.

Der Rüttelflug ist eine besondere Art der Beutejagd des Falken. Diese Technik beherrschen auch andere Vögel (z.B. Bussard, Eisvogel, Seeschwalben), doch bei Falken sieht man es sehr häufig. Der Falke stoppt während des Fluges und steht mit schnellem Flügelschlag punktgenau auf einer Stelle. Er beobachtet dabei seine Beute. Dann lässt er sich blitzschnell zu Boden fallen und schnappt seine Beute mit den Krallen.